Dienstag, 7. März 2017

Chromosom 2, zweifach verschmolzen

Treffer auf Chromosom 2

Chromosome sind nun wirklich nicht leicht zu sehen. Erst das Einfärben (woher sie ihren Namen haben) hat sie damals ein bißchen sichtbar gemacht - und das auch nur in einem bestimmten Moment im Zyklus der Reproduktion. Zumeist sind sie ganz eng auf Histonen wie auf Jojos aufgerollt, werden viermal in der Sekunde geöffnet, um abgelesen und kopiert zu werden. 

Die frühen Visualisierungen der Firmen Decodeme, ftdna und 23andme waren mir, was die angezeigten Treffer von Segmenten mit möglichen Verwandten angeht (IBD) zu klein und unhandlich, deshalb habe ich mir vor beinah 10 Jahren eigene Bilder von allen Chromosomen in DIN A4-Größe gemalt und seitdem aus allen Plattformen - früher ( vor gedmatch ) gab es ja noch die privaten Vergleichsseiten von Leon Kull und Jim McMillan - meine Treffer eingetragen.

Die Hoffnung dabei war, einzelne Segmente zu identifizieren, um sie bestimmten Gegenden zuzuordnen. So entstand die Sammlung von kleinen visuellen Essays auf meinem Blog:

http://regbands.blogspot.de/

einen meiner frühesten Treffer habe ich durch verschiedene Plattformen verfolgt. Viele gibt es schon nicht mehr oder sie sind komplett in gedmatch aufgegangen.

http://zaender.com/ur/css/dirkompare.pdf

Spannend ist Chromosom 2, das zweitlängste unserer 23 Chromosomen, weil es ursprünglich aus zwei kleineren zusammen verschmolzen ist und den Hauptunterschied zu den 24 Chromosomen unseren nächsten Verwandten, den Schimpansen zeigt.

Was ich schon lange mal machen wollte - ich habe zwei Sammlungen von Treffern, eins von meiner Mutter und eins von mir übereinandergeblendet - viele waren ja eh gleich.

Ich habe mir mal etwa 100 Treffersammlungen von anderen 23andme Teilnehmern zuschicken lassen und sie ebenso in meine Stylesheets eingetragen. Daraus ist das Bild links mit den Flaggenzeichen entstanden.

Rechts sieht man an den dicken Balken im oberen wie unteren Bereich noch die alten Centromere, auf denen nach wie vor sich ein Haufen Treffer knubbelt, dessen genealogischer Wert doch eher begrenzt sein dürfte.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen